Sa. 17.4.1999, Wien
3:2 (-20,22,20,-18,13)
In einer kampfbetonten, äußerst spannungsgeladenen Partie wahrten die UAB-Girls mit einem 3:2 Sieg über Graz die Chance auf das Final-4 Turnier der Meisterschaft.
UAB trat zum letzten Spiel der Qualifikationsrunde mit nur acht Spielerinnen an, wobei Eva Gallasch aus der Damen2 ihr Debut in der 1. Mannschaft feierte. Bei Gisela Neiss waren nach dem Spiel gegen Klagenfurt starke Kreuzschmerzen aufgetreten, die ein Training nahezu unmöglich machten, und auch Sabine Blach konnte ab Dienstag wegen berufsverursachter Knieschmerzen nicht voll trainieren. Dennoch ließen es sich beide Spielerinnen nicht nehmen, der Mannschaft in diesem wichtigen Spiel zur Verfügung zu stehen.
Das Spiel begann wunschgemäß mit einer 3:1 Führung für UAB. Danach erzielten die Grazerinnen in einer Position gleich neun Punkte in Serie. UAB-Coach Ralph Zainlinger hatte bei 3:10 bereits beide Auszeiten verbraucht. Langsam konnten sich die UAB-Girls jedoch wieder fangen, der Rückstand ware gegen die druckvoll agierenden Grazerinnen jedoch nicht mehr wettzumachen (20:25).
Der zweite Satz war bis 15:15 ausgeglichen und sah dann UAB mit 18:16 und 19:17 voran. Wieder gelang den Grazerinnen eine Punkteserie, die erst mit zwei Auszeiten gestoppt werden konnte (19:21). UAB bewahrte die Nerven, und nach druckvollem Service von Sabine Blach erzielte UAB ihrerseits vier Punkte in Folge (23:21). Dieser Vorsprung reichte schließlich zum 25:22 Satzgewinn.
Beflügelt durch diesen Erfolg spielten die UAB-Girls in
dritten Satz groß auf, ließen den Grazerinnen keine Chance und
gewannen sicher mit 25:20. Ausschlaggebend war vor allem das
verbesserte Blockverhalten, das die routinierte grazer
Hauptangreiferin Bogdanova zur Verzweiflung brachte.
Selbst Teamchef Wolfgang Kipf zeigte sich in dieser Phase von der
Verteidigungsleistung der UAB-Damen angetan und spendete mehrmals
Applaus.
Im vierten Satz fiel UAB vor allem konzentrationsmäßig zurück. Die Einwechslung von Kapitänin Nadja Partl brachte kurzfristig eine Verbesserung, der 6:10 Rückstand konnte auf 11:12 reduziert werden, doch eine Serviceserie von Graz-Aufspielerin Makarkina brachte die Steirerinnen wieder mit 18:12 voran. Kurz danach überknöchelte Sabine Blach bei einem Zusammenstoß mit Gisela Neiss, konnte aber zum Glück weiterspielen. Der Satz war jedoch nicht mehr zu retten (18:25).
Im fünften Satz ging UAB mit 8:7 zum letzen Seitenwechsel. Unmittelbar danach gelang den Wienerinnen ein vorentscheidender Zwischenspurt zum 11:8. Gefahr drohte noch einmal, als Graz bis auf 11:12 herankam, doch die UAB-Girls spielten aggressiv weiter und nach einem starken Service der groß aufspielenden Petra Meingast verwerteten Karin Haider und Gitti Stampfer mit einem Gemeinschaftsblock gleich den ersten Matchball.
Im Anschluß an das Spiel wurde Grazangreiferin Bogdanova nach Schiedsrichterbeleidigung der Spielerpaß entzogen.
Für UAB heißt es nun eine Woche lang Hoffen und Bangen. Mit
dem Sieg über Graz setzten sich die Brigittenauerinnen an den
dritten Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit der Qualifikation
zum Final-4 Turnier der Meisterschaft ist. Wenn Graz das letzte
Heimspiel gegen Schwechat nicht gewinnt (UAB ist spielfrei),
hätten es die UAB-Girls geschafft. Von der Papierform her ist
Schwechat zu favorisieren, allerdings haben die
Niederösterreicherinnen angekündigt, in Graz nicht vollzählig
anzutreten.
Für UAB spricht, daß Bogdanova nach dem Ausschluß
wahrscheinlich nicht eingesetzt werden kann.
UAB Trainer Zainlinger: "Normalerweise kann Graz gegen Schwechat ohne Bogdanova nicht gewinnen, außer die Schwechaterinnen spielen nicht voll."